Presseerklärung der Umwelt- und Gesundheitsinitiative Würzburg-Tunnel e.V:
Der gewonnene Bürgerentscheid ist ein Meilenstein auf dem Weg für den Würzburg-Tunnel. Die absolute Mehrheit der zur Abstimmung gekommenen Bürger hat Ja zum A3 Ausbau mit Tunnel gesagt. Ein Viertel der Bürger kam aus den betroffenen Stadtteilen Heidingsfeld und Heuchelhof. Dreiviertel aus den übrigen Stadtteilen. Das bedeutet, Bürger aus der ganzen Stadt zeigen sich sensibilisiert für die Fragen der Stadtentwicklung und des Gesundheitsschutzes.
Die Bürgerinitiative hat redlich mit belastbaren Argumenten für das Gemeinwohl gekämpft. Ihr Ziel mit der Verlegung der A3 in einen Tunnel ist die Feinstaub- und Lärmreduktion sowie nachhaltige Stadtentwicklung. Sie ruft die Gegner, meist Anwohner der Gegend, an der eine eingehauste Brücke vorbeiführen soll, dazu auf, die eigenen Interessen mit den Interessen der ganzen Stadt abzugleichen und zu berücksichtigen, dass auch sie von dem Tunnel profitierten, weil sie von Lärm und Abgasen entlastet würden.
Gleichwohl weiß die Initiative, dass mit dem Bürgerentscheid der Tunnel noch nicht gebaut ist. Es gibt viel zu tun. Die Stadtverwaltung, an der Spitze der OB, ist aufgefordert, alle rechtlichen und politischen Maßnahmen zur Errichtung des Tunnels zu ergreifen. Darüber hinaus sind politisch auch die Würzburger Landtags- und Bundestagsabgeordneten gefragt. Als Volksvertreter der Würzburger Bürgerschaft ist es nicht, wie geschehen, ihre Aufgabe, sich zum Sprachrohr der Autobahndirektion zu machen, zumal die Autobahndirektion mit nicht belegten Zahlen Politik gemacht und ihre Glaubwürdigkeit eingebüßt hat. Vielmehr sollen die Abgedordneten die mit dem Bürgerentscheid erklärten Interessen der Würzburger nun politisch vertreten.
Die Initiative fordert darüberhinaus die Autobahndirektion auf, die von ihr in die Welt gesetzten Zahlen (Tunnelkosten 340 Mio Euro, Fertigstellung 2028) zu belegen. Die Bürgerinitiative, die die vollständige Tunnelplanung des österreichischen Tunnelplaners Dr. Leitner vom Planungsbüro BauCon vorhält, geht beim Tunnel u.a. durch die Bautätigkeit abseits der bestehenden Strecke von wesentlich früherer Fertigstellung aus und dies zu einem dem Trog vergleichbaren Preis.